Auf der Elbe durchs Elbsandsteingebirge
Zuletzt waren wir 2002 und 2004 auf der Elbe, jedoch lediglich einige Abschnitte in Schleswig-Holstein. 2025 nun durchs Elbsandsteingbirge. Vom Dresdner Ruderverein (DrRV) bekommen wir freundlicherweise einen Gig-Doppelvierer samt Bootsanhänger zur Verfügung gestellt. Netterweise wird uns der Wanderruderwart des DrRV (und Fachressortvorsitzender Wanderrudern des Deutschen Ruderverbands) Dr. Bernhard Trui mit Vereinsbus und Bootsanhänger nach Ústí fahren, vielen Dank dafür. Es werden schöne 88,5 Kilometer auf der Elbe in Tschechien und Sachsen.
Aufgrund der Entfernung zu unserem Kommandoziel in Tschechien und Sachsen, dieses Mal bereits die Anreise am Mittwoch. Kai nimmt aus Kiel Rudi, Manni und Matze mit, Andreas reist mit dem sog. „Knödelexpress“ von Büchen nach Dresden-Neustadt an. Im pünktlichen Zug schon mal die Einstimmung in landestypische Mahlzeiten eben mit jenen berühmten Ködeln. Zusammen mit Ruderkollegen beim DrRV laden wir am Abend schon mal das Boot auf. Den Abend beenden wir im Ruderverein beim Pizza essen vom Lieferservice.
Und noch etwas ungewöhnliches für uns: Wir frühstücken am Himmelfahrtstag im Bootshaus bereits um 7 Uhr, um kurz nach 8 Uhr nach Ústí nad Labem über Königstein – dort bleibt das Auto von Kai stehen – aufzubrechen. Vielen Dank an Bernhard, der diesen Zwei-Stunden-Trip für uns auf sich nimmt und dann wieder zurück nach Dresden zu fahren. Wir setzen das Boot beim tschechischen Ruderverein Český veslařský klub ein. Endlich mal wieder auf dem Wasser, wir rudern ja regelmäßig. Auf der Elbe gibt es 7 Schleusen, 6 davon in Tschechien. Die letzte Schleuse vor der deutschen Grenze passieren wir nach 2 km Rudern, unterhalb der Burgruine Schreckenstein (Hrad Střekov). Nach einem Anruf beim Schleusenmeister geht es recht schnell, etwa 10 Meter Höhenunterschied werden überwunden. Die nächste Schleuse ist dann erst in Geesthacht. Es war eine schöne Tour mit mäßiger Strömung und viel Bahnverkehr an der Elbe. Nach knapp 28 km erreichen wir Děčín. Über einen schmalen Steg beim Veslařský klub Slavia Děčín in einer Außenkurve erreichen wir das Ettapenziel. Das Boot liegt über Nacht im tiefen Gras. Im nur wenige hundert Meter Entfernung befindet sich das Aqua Hotel: Eine Unterkunft in einem Schwimmbad und Andreas hat die Badehose dabei. In der Stadt können wir uns einen nicht zu heißen Kaffee, ein kühles Bier neben der Heilig-Kreuz-Kirche (Kostel Povýšení svatého Kříže) und später bei ARRIGŌ Unikátní gastronomie lnadestypisches Essen.
Auf der zweiten Etappe am Freitag über etwa 27 km verlassen wir Tschechien und in Deutschland beginnt eine neue Kilometrierung der Elbe. Die Landschaft verändert sich etwas und es beginnt das Elbsandsteingebirge – und es wird touristischer mit (Wasser)-Wanderern und vielen Radfahrern. Im Landgasthaus Ziegelscheune gönnen wir uns Linsensuppe und Bier, der private Bootssteg davor ist kostenpflichtig. In Königstein legen wir zufällig das Boot nur wenige Schritte vom späteren Zeltplatz ab. Nach Zeltaufbau und Duschen wollen den kleinen Ort erkunden, kommen jedoch nur wenige Hundert Meter weit bis zum Imbiss Elb-Oase. Der Blick auf die Elbe bei Sonne ist einfach zu schön – bei Bier und Pizza.
Das hatten wir auch noch nicht. Auf dem Campingplatz gibt es ein Frühstücksbuffet, das wir bei Sonne ausgiebig genießen. Die letzte Etappe an diesem Samstag geht über 34 km. In Rathen bei bestem Wetter haben wir einen guten Blick auf die sogenannte Bastei, eine Felsformation mit Aussichtsplattform. Vorher noch an der Gierseilfähre vorbei, tolle Konstruktion, die Strömung auszunutzen. Wir fahren direkt vorbei, an Land sind auf beiden Seiten Schlangen vor der Fähre. Es wird heiß an diesem Tag mit 28 °C. Wir weichen der frühen Nachmittagssonne in Pirna aus, legen am guten Kanusteg an, gehen nur wenige Meter in den Biergarten Refugium Elbschlösschen und gönnen uns ein warmes Mittagessen und Bier. Der letzte Teilabschnitt bis Dresden liegt vor uns, regelmäßig werden Strömungseinheiten angezählt und wir kommen am Schloss und Park Pillnitz vorbei. Noch ein paar Ausflugsdampfer und Fähren, dann erreichen wir das Kommando-Ziel Dresden. Bernhard erwartet uns bereits, das Boot ist schnell versorgt. Matze holt das Auto aus Königstein ab, danach gehen wir an diesem lauschigen Abend in den SchillerGarten an der Brücke Blaues Wunder. Natürlich laden wir Bernhard dazu ein.
Am Sonntag noch Frühstück auf der Terrasse bei DrRV. Danach mit dem Auto in die Innenstadt von Dresden. Reiseführer Matze führt uns am Palaisgarten, Augustusbrücke, Schlossplatz und Frauenkirche vorbei. Noch einen gemeinsamen Kaffee bei Emils 1910 und dann geht es zurück nach Schleswig-Holstein. Die Bahn war voll und pünktlich.
Die Etappen
- Mi, 28. Mai: Anreise zum Dresdner Ruderverein, Tolkewitzer Str. 45, 01277 Dresden und Übernachtung dort in Betten. Vorher noch das Boot „Oder“ verladen.
- Do, 29. Mai: Mit Bootsanhänger zum Bootshaus beim tschechischen Ruderverein Český veslařský klub, Pražská 64/43, Ústí nad Labem – Vaňov bei Elb-km 769,5 l, nach wenigen hundert Metern geht es bei Elb-km 767,7 r durch die Schleuse Schreckenstein, Telefon +420 724 256 651. Rudern bis Elb-km 741,9 r Veslařský klub Slavia Děčín, Polabí 7, 40501 Děčín. Tages-km 27,6. Übernachtung im Aqua Hotel, Ploučnická 1297/10, 405 02 Děčín 2
- Fr, 30. Mai: Rudern von Děčín (730,0 l Grenze Tschechische Republik / Bundesrepublik Deutschland, Beginn der deutschen Kilometrierung auf dem linken Ufer) bis Königstein bei Elb-km 14,8 r. Tages-km 26,7. Übernachtung beim Campingplatz am Treidlerweg, Am Alten Sägewerk 4, 01824 Königstein
- Sa, 31. Mai: Rudern von Königstein bis Dresden bei Elb-km 49,0 l. Tages-km 34,2. Übernachtung beim Dresdner Ruderverein im Kraftraumgebäude auf Isomatte mit Schlafsack
- So, 1. Juni: Sightseeing in Dresden und Abreise
Wir sind dabei
Kai
Rudi
Matze
Manni
Andreas
Bilder
Streckenbeschreibungen
XXVIII
Das Himmelfahrtskommando XXVIII dann vom 14. bis 17. Mai 2026 …